Home cinema
/Komödie
St. Vincent
Ein gemobbter Schulaußenseiter freundet sich
mit einem alten Griesgram an: lakonischer Feelgood-Glücksfall mit dem grandiosen Bill Murray
P
rostituierte gehen ins Geld. Saufen geht ins Geld. Pferdewetten gehen ins Geld. Rentner Vincent MacKenna, passionierter Menschenhasser und verranzter alter Sack in Personalunion, steht bei allen mächtig in der Kreide und könnte prima
ein paar Dollar extra gebrauchen. Insofern passt es ganz gut, dass
ihn seine alleinerziehende neue Nachbarin Maggie bittet, nachmittags mal ein paar Stunden auf ihren Sohnemann aufzupassen. Geht
wider Erwarten in Ordnung. Erstens kann er einen unsozial üppigen Babysitter-Tarif mit ihr aushandeln, und zweitens ist der
zwölfjährige Oliver ein erfreulich bescheidenes und unaufdringliches Kerlchen, das man drittens ohne Probleme zu seinen alltäglichen Anlaufstellen mitnehmen kann – in erster Linie Kneipe und
Pferderennbahn. Der smarte Junior hat zudem ein paar gute Ideen
für Vincents Sportwetten auf der Pfanne, während der ehemalige
Vietnamsoldat dem schmächtigen Jungen ein paar schlagende Argumente gegen seine mobbenden Mitschüler mitgeben kann.
Unbestätigten Gerüchten zufolge war ursprünglich mal Hollywoods
Miesepeter Nummer eins alias Jack Nicholson für den Vincent vorgesehen. Gut vorstellbar, aber dem groß auftrumpfenden Bill Murray ist die Zauselrolle ebenfalls wie auf den ungewaschenen Leib
geschrieben. Auch der weitere Cast überzeugt: Der junge