TIERCHIROPRAKTIK
Auch die Tierchiropraktik bedarf der Tierphysiotherapie als Grundlage, um die
manuellen Therapien verstehen und die Verfahren richtig anwenden zu können.
Das Hauptaugenmerk chiropraktischer
Behandlungen richtet sich auf das
Skelettsystem, vor allem auf die Wirbelsäule und auf die Gelenke. Deshalb
ist Chiropraktik auch alles andere als
„Knochenbrecherei“: Sie verlangt von
Therapeut und Therapeutin vielmehr ein
hohes Maß an Fachwissen und Behutsamkeit.
Auch die Tierchiropraktik ist ein Verfahren, bei dem „mit der Hand praktiziert“
wird. Der Begriff leitet sich von dem
griechischen Wort „cheir“ ab, was auf
Deutsch „Hand“ bedeutet.
Die Hauptrolle in der Chiropraktik spielt
die gestörte Funktion der Wirbelsäule
sowie deren Auswirkungen auf das Nervensystem und auf den Gesamtorganismus. Aus chiropraktischer Sicht ist eine
fixierte Wirbelverlagerung, die „Wirbelsubluxation“, die Ursache verschiedener
Erkrankungen.
Die Verlagerung von Wirbeln führt zu
einer Verengung der Austrittsstelle
für die Nervenwurzel, wodurch es zur
Kompression des entsprechenden
Nervenstranges kommt.
Durch die Lockerung des Muskelgewebes und der anschließenden
Reposition („Einrenkung“) der Wirbel
können chronische Schmerzzustände
sowie chronische oder akute organische
Störungen behoben werden.
Ein weiteres Ziel der Chiropraktik ist die
Normalisierung des Zusammenspiels
von Muskeln und Gelenken sowie
die Verbesserung der nervalen und
vaskulären Versorgung der Muskulatur
und Gelenke, aber auch der Organe.
Begründet wurde die Chiropraktik von
Daniel David Palmer.
Die Tierchiropraktik ist ebenso
komplex und anspruchsvoll wie die
Tierosteopathie und baut an der ATM
daher ebenfalls auf dem Lehrgang Tierphysiotherapie auf. Tierchiropraktiker
benötigen die tierphysiotherapeutischen
Praxiskenntnisse, um ihre Patienten
adäquat behandeln zu können.
Zudem brauchen sie das entsprechende
theoretische Fachwissen über Anatomie, Physiologie, Neurologie und
Krankheitslehre. Die Ausbildung
Tierchiropraktik beginnt, sobald Sie
bestimmte Pflichtseminare und Praktika
in der Ausbildung Tierphysiotherapie
besucht haben.
Lernen Sie den Beruf von Grund auf
an der ATM, absolvieren Sie innerhalb
von zwei Ausbildungsjahren zwei Lehrgänge und erwerben dadurch sowohl
den Abschluss als TierphysiotherapeutIn
als auch den Abschluss als Tierchiropraktiker.
Einstieg für Externe
Wenn Sie bereits Tierphysiotherapeut
sind, Ihre Tierphysiotherapie-Ausbildung
aber nicht an der ATM absolviert
haben, können Sie sich zum Lehrgang
Tierchiropraktik trotzdem anmelden.
Die Tierchiropraktik-Ausbildung
für Hund & Pferd auf einen Blick
• Dauer: 12 Monate, als Aufbaulehrgang für
Tierphysiotherapeuten
• Einstieg: zweimal jährlich möglich
• Tierarten: Hund, Pferd sowie Hund & Pferd
in Kombination
• Leistungspaket: Lernunterlagen einschließlich aller
Werkzeuge der ConnectiCloud
und 16 Tagen Praktika
• Kosten: : 1.600 bis 2.480 Euro
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