Andinitos Edición 41 (2016) | Page 17

Kindern die Stille näherbringen Wann haben Sie zuletzt der Stille gelauscht? Und Ihre Kinder? Das sollten Sie ändern, denn gerade der Nachwuchs kann durch die Besinnung auf den Moment eine Menge lernen Kinder erleben Stille anders als wir Kinder erleben die Welt ganz anders als wir. Wenn sie noch jung sind, finden sie zum Beispiel das knisternde Geschenkpapier weit spannender als den Inhalt des bunten Päckchens; und wenn sie älter sind, werden sie begeistert von den bettelnden Spatzen an der Pommesbude berichten, nachdem sie im Zoo die exotischsten Tiere der Welt gesehen haben. Dass Kinder die Stille anders als wir erleben, liegt daran, dass sie ihnen selten freudig nähergebracht wird: „Sei doch mal still!“, hören sie. Oder: „Kinder! Ruhe bitte!“ Kein Wunder, denke ich, dass Kinder mit der Vorstellung von „Stille“ nicht viel anfangen können. Aber die muss man schließlich zulassen - vielleicht mögen die Kleinen sie dann ja auch? „Stille braucht Gewohnheit“, sagt Dr. Michael Kalff, der Autor des Buches „Kinder erfahren die Stille“ (Traumzeit Verlag, antiquarisch ab ca. 15 Euro). „Kinder müssen mit Stille Erfahrungen machen können, um sie zu akzeptieren.“ http://www.familie.de/kind/kindern-die-stille-naeherbringen-538323.html