+3 Magazin April 2016 | Page 6

+1 6 › Jürgen Schmidhuber, Scientific Director Swiss AI Lab IDSIA (USI & SUPSI) Die nächste Stufe Künstliche Intelligenzen (KIs) werden fast alles erlernen, was Menschen können – und noch viel mehr. Ihre neuronalen Netzwerke werden aus Erfahrung klüger, und alle zehn Jahre hundertmal mächtiger pro Euro. Heute schon sind unsere seit den 1990ern in München und der Schweiz entwickelten tiefen Netze Milliarden Smartphone-Nutzern zugänglich, etwa für Spracherkennung. Unsere formelle Theorie des Spaßes erlaubt sogar, Neugierde und Kreativität zu implementieren, um künstliche Wissenschaftler und Künstler zu bauen. Superkluge KIs werden vielleicht bald das Sonnensystem und den Rest der Galaxis besiedeln. Was bleibt dem Menschen zu tun? Der von harter Arbeit befreite Homo Ludens wird wie stets neue Wege finden, mit anderen Menschen professionell zu interagieren. Schon heute üben die meisten Leute Luxusberufe aus, die anders als der Acker- Regina Dalen, Leserin Mario Burda, Leser Die Suche nach Glück Natürlich haben wir alle unterschiedliche Ansprüche und Wünsche an unsere idealen Jobs. Ihnen gemein ist sicherlich, dass sie ihre Ausführer glücklich machen. Herauszufinden, was einen glücklich macht, ist daher sicherlich die erste Herausforderung. Abwechslungsreichtum steht da für mich ganz oben auf der Agenda. Nach guten zehn Jahren Arbeitserfahrung in meinem noch sehr jungen Leben sehe ich mich daher in der parallelen Ausübung mehr als nur eines Jobs. Die Suche nach dem Sinn Der ideale Job ist eine Aufgabe, die mir sinnvoll erscheint und in der ich etwas bewegen oder produzieren kann. Es macht mir Freude, mich im idealen Job einzubringen, er fördert meine Kreativität. Gleichzeitig erAnzeige PRÄZISION SUCHT SPEZIALISTEN (m/w) Sie bringen Ihr Fachwissen gern praktisch ein? Dann sind Sie bei Preh genau richtig. Als Automobilzulieferer entwickeln wir hochinnovative technische Produkte, die Sie in vielen Fahrzeugen renommierter Hersteller wiederfinden. Bei uns stimmt nicht nur die Technik, sondern auch das familiäre Klima – beste Karriereaussichten inklusive. Wir Unternehmen. bau nicht überlebensnotwendig sind. Der beste Schachspieler ist seit 1997 kein Mensch mehr, doch immer noch spielen Menschen gegeneinander, und verdienen gar damit. Maschinen sind viel schneller als Usain Bolt, doch er bekommt zig Millionen dafür, andere Menschen zu besiegen. In Südkorea entstanden neue Berufe wie der professionelle Videospieler. Länder mit vielen Robotern haben erstaunlich niedrige Arbeitslosenquoten. Es gilt mein alter Spruch aus den 1980ern: Es ist leicht vorherzusagen, welche Jobs verloren gehen, aber schwer zu prognostizieren, welche neuen entstehen. möglicht mir der ideale Job ein sorgloses Leben mit meiner Familie und Freunden und gibt mir den Freiraum, Hobbies zu pflegen. Ich befinde mich dabei in einem ständigen Wechselspiel aus Geben und Nehmen und wachse mit der Aufgabe. Ich erhalte Bestätigung und gebe diese auch gerne an Kollegen oder Chefs. Ich bin authentisch, in meinen Stärken gefragt, erhalte Wertschätzung und leiste nachhaltig von Herzen meinen Beitrag zum Unternehmenserfolg und zur Unternehmenskultur. Ideal ist, was Spaß bringt Der ideale Job bedeutet für mich, dass ich nach der Arbeit glücklicher bin als vorher und das er soviel Geld bringt, dass ich leicht meinen Lebensunterhalt damit bestreiten und reisen kann und das er mir noch genügend Zeit übrig lässt für meine Kinder, Freunde, Eltern und was alles sonst noch so Spaß macht. Vorab ist zu sagen, dass es für die richtige Berufswahl eine gute Selbstreflexion braucht. Weiß ich, wo meine Stärken und Schwächen stecken und welche Interessen mich antreiben, welche Ziele ich mit dem ausgeübten Job verfolge und wo ich Sackgassen finde anhand meiner Fähigkeiten, kann ich eine gute Wahl treffen. Meine Prämisse liegt darin, einen Beruf zu finden, in dem ich nicht das Gefühl habe zu